Arbeitsgruppe „Hebammendiagnosen“

Kontaktpersonen: Dr. Gertrud Ayerle (D), Regula Hauser, MPH (CH),  Mag.a (FH) Beate Kayer (Ö)

E-Mail: diagnosen@dghwi.de

Ziele:

In der AG Hebammendiagnosen haben sich Hebammenwissenschaftlerinnen und -dozentinnen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich zusammengefunden, um die länderübergreifende Ausarbeitung von Hebammendiagnosen zu fördern.

Ein beeinflussender Stimulus für die Initiative von 2018 war die Anfrage der Arbeitsgemeinschaften wissenschaftlicher medizinischer Fachgesellschaften (AWMF), ob die DGHWi als Mitglied der AWMF an der Erstellung der International Classification of Diseases (ICD) 11 der WHO mitwirken will.
Nach unserem bisherigen Kenntnisstand gibt es international bislang keine Erarbeitung einer Taxonomie zu Hebammen-Diagnosen. Die International Confederation of Midwives (ICM) hat jedoch Interesse dafür signalisiert. Auch der Deutsche Hebammenverband ist an einer Entwicklung von Hebammendiagnosen interessiert.

Hebammendiagnosen sind relevant für die Hebammentätigkeit in der Klinik, im niedergelassenen / freiberuflichen Bereich sowie in der Ausbildung von Hebammenstudierenden. Die Arbeit an hebammenrelevanten Diagnosen kann einen wichtigen Beitrag zur Professionsentwicklung leisten.

Die AG möchte über den Verlauf von 2 Jahren eine Grundlage schaffen, die zukünftig durch Kolleginnen der jüngeren Generation weiter entwickelt werden kann.

Erste Erkundigungen und Lektüre haben gezeigt, dass eine Erweiterung der NANDA-Diagnosen sinnvoll und lohnend ist, da sie bereits Diagnosen enthalten, die für die Hebammentätigkeit relevant sind. Zudem sind die NANDA-Diagnosen  sehr gründlich und möglichst evidenzbasiert erarbeitet und werden regelmäßig aktualisiert.

 

Bisherige Arbeit:

Die AG hat unter maßgeblicher Arbeit der Studentin Luisa Eggenschwiler und der NANDA-Expertin Dr. Monika Linhart die Diagnose „Labor Pain“ literaturbasiert ergänzt, sodass diese Diagnose für Hebammen von Nutzen ist. Die Dokumente zur überarbeiteten Diagnose Labor Pain wurden im Herbst 2019 bei der NANDA International eingereicht und durch NANDA-I akzeptiert.

 

Veröffentlichungen zur Tätigkeit der AG:

Ayerle GM, Eggenschwiler L, Linhart M, Cignacco Müller, E. Hebammendiagnosen: Der Hebammenarbeit eine Sprache verleihen [Midwifery diagnoses: A means to give midwifery care a voice]. Zeitschrift für Hebammenwissenschaft (Journal of Midwifery Science). 2019;7(2):77-81, 89.

Eggenschwiler L, Ayerle GM, Linhart M, Cignacco Müller, E. Hebammendiagnosen: Der Hebammenarbeit eine Sprache verleihen. Obstetrica. 2020; 7/8: 76-79. (Gekürzter und aktualisierter Zweitabdruck).

Aktuelle Arbeit:

Die Teilnehmerinnen an der Arbeitsgruppe werden die Ergänzung und Erarbeitung von hebammenspezifischen NANDA-Diagnosen koordinieren und möglichst mit Hilfe von länderspezifischen Unterarbeitsgruppen sowie unter Einbezug von Bachelor- und Masterarbeiten die konkrete Umsetzung voranbringen. Es findet ein Austausch per Mail und durch online-Besprechungen statt. Der Kontakt zu NANDA International wurde hergestellt.

 

Aufgaben der AG Hebammendiagnosen werden sein:

  1. Die hebammenspezifische Veränderung und Ergänzung von 2-3 bestehenden NANDA-Diagnosen.
  2. Die Formulierung und Erarbeitung einer neuen hebammenspezifischen Diagnose im Format der NANDA-Diagnosen.
bauch

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